Eine Weiterbildung bietet Berufstätigen die Möglichkeit, ihrer Karriere einen neuen Schwung zu geben oder gar die Spur bei der Arbeit zu wechseln. Sie möchten wissen, welche Programme der Weiterbildung es gibt und wer daran teilnehmen kann? Dein Hilfexpert hat alle wichtigen Informationen für Sie zusammengetragen.
Inhaltsübersicht
Was ist eine Weiterbildung?
Weiterbildung umfasst eine Reihe von Maßnahmen, die den Aufstieg und Erfolg im Beruf fördern sollen. Diese Maßnahmen richten sich an Berufstätige, die sich beispielsweise einen Karrieresprung wünschen oder gegebenenfalls die Branche wechseln möchten. Grundsätzlich kann zwischen drei Formen der Weiterbildung unterschieden werden:
- Allgemeine und politische Weiterbildung, z.B. Sprachkurse
- Berufliche Weiterbildung, z.B. Umschulungen
- Weiterbildung an Hochschule, z.B. IT-Weiterbildungskurse
Was ist eine allgemeine und politische Weiterbildung?
Ziel einer allgemeinen und politischen Weiterbildung ist es, den Teilnehmern sogenannte Schlüsselkompetenzen für den Beruf zu vermitteln. Mitarbeiter eines Unternehmens können beispielsweise an Sprachkursen teilnehmen oder eine Schulung im Bereich Teamfähigkeit absolvieren. Diese Kompetenzen können anschließend nicht nur im Unternehmen eingesetzt werden, sondern auch bei einer eventuell geplanten Selbstständigkeit.
Was ist eine berufliche Weiterbildung?
Die berufliche Weiterbildung bezieht sich auf die Vertiefung von beruflichen Kompetenzen. Hier geht es darum, bereits erworbene Kenntnisse an den aktuellen Wissensstand anzupassen und den Mitarbeitern die Möglichkeit zu bieten, sich an die aktuellen Anforderungen anzupassen. Man spricht hier von sogenannten Aufstiegs- und Anpassungsfortbildungen.
Eine andere Form der beruflichen Weiterbildung ist die Umschulung. Diese richtet sich an Personen, die den Beruf wechseln möchten bzw. müssen und sich demnach ganz neue Kompetenzen aneignen sollen.
Was ist die Weiterbildung an Hochschulen?
Die Programme der Weiterbildung an Hochschulen richten sich sowohl an Personen mit einem Hochschulabschluss als auch an Personen ohne einen solchen Abschluss. Ziel ist es, Interessierte über den neuesten wissenschaftlichen Stand in einem bestimmten Bereich zu informieren. Beispielsweise im Rahmen einer IT-Ausbildung.
Zudem bieten bestimmte Programme interessierten Personen die Möglichkeit, einen berufsbegleitenden Bachelor- oder Masterstudiengang zu absolvieren. Auch zeitlich weniger intensive Zertifikatskurse sind möglich.
Weiterbildung: Welche Förderungen gibt es?
Sowohl die Unternehmen als auch der Staat haben ein Interesse daran, dass Mitarbeiter sich weiterbilden. Aus diesem Grund gibt es eine Reihe von sowohl staatlichen als auch privaten Förderungen für die Teilnahme an Weiterbildungsprogrammen.
Die Agentur für Arbeit: Förderung der beruflichen Weiterbildung
Die Agentur für Arbeit fördert die Weiterbildung von berufstätigen Personen auf verschiedene Weisen. Beispielsweise bietet sie Interessierten die Möglichkeit, einen Beratungstermin wahrzunehmen. Hier können Sie mehr darüber erfahren, welche passenden Programme der Weiterbildung es gibt und welche Förderungen für sie in Frage kommen.
Einige dieser Förderungen werden von der Agentur für Arbeit angeboten. Beispielsweise bietet die Behörde sogenannte Bildungsgutscheine. Personen, die im Besitz eines solchen Gutscheins sind, wird die Übernahme einer Reihe von Weiterbildungskosten zugesichert.
Ein weiteres Beispiel ist die sogenannte Weiterbildungsprämie. Diese fördert berufliche Weiterbildungen, die zum Abschluss einer anerkannten Berufsausbildung führen. Wer hier eine erfolgreiche Zwischenprüfung ablegt, hat Anspruch auf eine Prämie von 1.000 €. Für das Bestehen der Abschlussprüfung gibt es sogar eine Prämie von 1.500 €.
Zudem unterstützt die Agentur für Arbeit junge Erwachsene ab 25 Jahren dabei, einen Berufsabschluss nachzuholen. Das Programm Zukunftsstarter fördert jegliche Maßnahmen der Weiterbildung, die zu einem anerkannten Berufsabschluss führen. Die Förderung besteht aus einer Ausbildungsvergütung und ggf. aus der Übernahme von z.B. Lehrgangs- und Fahrtkosten, die im Zusammenhang mit der Weiterbildung entstehen.
Das Weiterbildungsstipendium: finanzielle Förderung für die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen
Das Weiterbildungsstipendium ist ein Angebot der Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung (SBB) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Gefördert werden junge Menschen, die eine besonders erfolgreiche Berufsausbildung abgeschlossen haben und sich nun beruflich weiterbilden möchten. Das Stipendium bietet ihnen die Möglichkeit, die durch die Weiterbildung entstehenden Kosten zu decken.
Insgesamt stehen Stipendiaten 8.100 € zur Verfügung, die sie für beliebig viele förderfähige Projekte einsetzen können. Der Förderungszeitraum beginnt im Jahr der Antragstellung und dauert die zwei darauffolgenden Jahre. Das Stipendium kann demnach insgesamt maximal 3 Jahre genutzt werden.
Das Aufstiegsstipendium: finanzielle Förderung für das Studium nach der Berufsausbildung
Die SBB und das BMBF bieten neben dem Weiterbildungsstipendium noch eine weitere Förderung für die Weiterbildung an: das Aufstiegsstipendium. Dieses richtet sich an Berufstätige, die nach der Berufsausbildung ein Studium absolvieren möchten. Diese Form der Weiterbildung wird durch eine monatliche finanzielle Förderung unterstützt.
Stipendiaten erhalten grundsätzlich jeden Monat 861 € und können dieses Budget im Einzelfall beispielsweise durch eine Betreuungspauschale aufstocken. Ihnen wird zudem eine sogenannte ideelle Förderung geboten. Beispielsweise haben Stipendiaten mehrere Austauschmöglichkeiten untereinander und mit Alumnus. Sie können zudem im Rahmen ihrer Weiterbildung an verschiedenen Seminaren rund um das Thema Studium teilnehmen.
Das Aufstiegs-BAföG: Förderung der Weiterbildung für zukünftige Selbstständige
Mit dem Aufstiegs-BAföG (AFBG) werden Berufstätige mit dem Ziel gefördert, sie zur Selbstständigkeit zu ermutigen. Hiervon versprechen sich Bund und Länder nicht nur die Kompetenzsteigerung der Mitarbeiter, sondern auch die Schaffung von Arbeitsplätzen auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
Teilnehmer erhalten eine sogenannte Unterhaltsförderung, die maximal 892 € im Monat beträgt und vom Einkommen und Vermögen der Person abhängig ist. Im Gegensatz zum allgemeinen BAföG muss diese Förderung jedoch nicht zurückgezahlt werden. Zudem werden Lehrgangs- und Prüfungsgebühren zur Hälfte und bis maximal 15.000 € übernommen.