Der Wohnberechtigungsschein Frankfurt kann von Personen mit einem geringen Einkommen beantragt werden, die in Frankfurt am Main eine Sozialwohnung beziehen möchten. Sie möchten wissen, wer den Berechtigungsschein beantragen kann und wie das Antragsverfahren abläuft? Dein Hilfexpert hat alle wichtigen Informationen für Sie zusammengetragen.

Wie bekommt man einen Wohnberechtigungsschein Frankfurt?

Der Wohnberechtigungsschein Frankfurt muss beim Amt für Wohnungswesen beantragt werden. Hierfür müssen ein Antragsformular sowie die Anlage zur gewünschten Wohngegend ausgefüllt und eine Reihe von Nachweisen eingereicht werden. Zu diesen Nachweisen gehören:

• Einkommensnachweise aller im Haushalt lebenden Personen. Das genaue Dokument ist von der persönlichen Situation des Antragstellers abhängig. Arbeitnehmer müssen beispielsweise die Lohn- bzw. Gehaltsabrechnung einreichen, Rentner müssen die letzte Rentenanpassungsmitteilung vorlegen etc.
• Mietvertrag der derzeitigen Wohnung

Je nach persönlicher Situation können weitere Nachweise erforderlich sein. Hierzu gehören beispielsweise:

• Meldebescheinigung aller im Haushalt lebenden Personen, die nicht in Frankfurt am Main gemeldet sind
• Nachweis über den derzeitigen Aufenthaltsstatus ausländischer Antragsteller
• Heiratsurkunde für verheiratete Paare
• Mutterpass für Schwangere
• Geburtsurkunde für Eltern mit Kindern
• Schwerbehindertenausweis für Menschen mit einer Behinderung

Nachdem die Formulare für den Wohnberechtigungsschein Frankfurt ausgefüllt und die notwendigen Nachweise beisammen sind, muss der Antragsteller diese an das Amt für Wohnungswesen übermitteln. Dies kann er entweder persönlich oder über den Postweg machen.

Welche Voraussetzungen müssen für den Wohnberechtigungsschein Frankfurt erfüllt werden?

Der Wohnberechtigungsschein Frankfurt kann grundsätzlich von jeder Person mit einem beantragt werden, die eine Sozialwohnung beziehen möchte. Dennoch müssen gewisse Grundvoraussetzungen in den folgenden drei Bereichen erfüllt werden:

• die Einkommensgrenze darf nicht überschritten werden
• der Antragsteller muss an Frankfurt gebunden sein
• der Antragsteller muss in unzureichenden Wohnverhältnissen leben

Einkommen unter der Einkommensgrenze

Ausschließlich Personen mit einem geringen Einkommen haben Anspruch auf den Wohnberechtigungsschein Frankfurt. Personen mit einem geringen Einkommen, das sind Personen, die eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschreiten. Diese Grenze liegt beispielsweise für Einpersonenhaushalte bei einem Jahreseinkommen von 16.351 €.

Zum Einkommen gehören sowohl die Arbeitseinkünfte als auch Unterhaltsleistungen, Arbeitslosengeld, Renten, z.B. Witwenrente etc. Personen müssen zudem vorhandenes Vermögen bei der Antragstellung auf den Wohnberechtigungsschein Frankfurt angeben. Hierzu gehören z.B. angespartes Geld oder Immobilien und Grundstücke.

Bevor das Einkommen im Antrag auf den Berechtigungsschein Frankfurt angegeben wird, muss es bereinigt werden, d.h. bestimmte Beträge werden vom Jahreseinkommen abgezogen. Welche Abzüge das sind, ist von der persönlichen Situation des Antragstellers abhängig:

• Arbeitnehmer können 1.000 € Werbungskosten von ihrem Jahreseinkommen abziehen und jeweils 10 Prozent für Einkommensteuern, Beiträge zur Kranken– bzw .Pflegeversicherung und Rentenversicherung (maximal 30 Prozent)
• Menschen mit einer Behinderung und einem Grad der Behinderung von mindestens 50 Prozent können 4.000 € von ihrem Gehalt abziehen
• Junge Ehepaare, d.h. Paare, die seit weniger als fünf Jahren verheiratet sind und bei denen beide Partner jünger als 40 Jahre alt sind, haben Anspruch auf einen Freibetrag von 4.000 €.
• Alleinerziehende können für jedes Kind unter 12 Jahren 1.000 € abziehen

Bindung an Frankfurt

Personen, die eine Wohnberechtigungsschein Frankfurt beantragen möchten, müssen an die Stadt Frankfurt gebunden sein. Dies ist dann der Fall, wenn

• der Hauptwohnsitz des Antragstellers ist seit mindestens einem Jahr Frankfurt am Main
• der Antragsteller über eine sozialversicherungspflichtigen Arbeitsvertrag von mindestens einem Jahr verfügt
• der Antragsteller für noch mindestens ein Jahr innerhalb der Regelstudienzeit in Frankfurt studiert

Unzureichende Wohnverhältnisse

Ein Antrag auf den Wohnberechtigungsschein Frankfurt kann ausschließlich von Personen gestellt werden, die in unzureichenden Wohnverhältnissen leben. Dies ist dann der Fall, wenn

• der Antragsteller keine eigene Wohnung hat
• die Wohnung des Antragstellers zu klein oder zu teuer ist
• der Antragsteller aufgrund seiner Krankheit oder Behinderung nicht weiterhin in seiner jetzigen Wohnung leben kann

Wie findet man eine Sozialwohnung in Frankfurt?

Der Antrag auf einen Wohnberechtigungsschein Frankfurt ist auch gleichzeitig ein Antrag auf eine Sozialwohnung. Personen, deren Antrag genehmigt wurde, wird demnach anschließend eine öffentlich geförderte Wohnung vom Amt für Wohnungswesen vermittelt.

Das Amt für Wohnungswesen geht bei der Vergabe der Sozialwohnung nach Dringlichkeit vor. Die Antragsteller werden hierfür in drei Dringlichkeitsstufen unterteilt, wobei die Stufe 1 für höchste Dringlichkeit steht. In welche Dringlichkeitsstufe man eingeordnet wird, hängt von der persönlichen Situation des Antragstellers und der Wartezeit ab. Es gilt:

• Nach einer Registrierungsdauer von 2 Jahren rutscht man von der Stufe 3 in die Stufe 2.
• Nach einer Registrierungsdauer von 1 Jahr rutscht man von der Stufe 2 in die Stufe 1.

Sobald eine passende Wohnung für den Antragsteller gefunden wurde, wird der Antragsteller vom Amt für Wohnungswesen kontaktiert. Jede freie Wohnung wird grundsätzlich drei Antragstellern vorgeschlagen, die anschließend von dem Vermieter kontaktiert werden. Dieser lädt alle potenziellen Mieter zu einem Vorstellungsgespräch ein und hat das alleinige Entscheidungsrecht.

Welche Wohnung gibt es mit einem Wohnberechtigungsschein Frankfurt?

Bei der Vergabe der Sozialwohnung hält sich das Amt für Wohnungswesen an bestimmte Vorschriften. Das bedeutet, dass die Größe einer Wohnung im Verhältnis zur Haushaltsgröße steht. Alleinstehende haben beispielsweise Anspruch auf eine höchstens 50 m² große Wohnung.