Trotz des wissenschaftlichen Fortschritts, konnte bislang noch kein künstlicher Ersatz für Blut hergestellt werden. Aus diesem Grund sind Blutspenden noch immer unerlässlich. Personen, die Blut spenden möchten, können dies beispielsweise bei dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) tun. Wie eine DRK Blutspende abläuft und was dabei berücksichtigt werden muss, erfahren Sie bei Dein Hilfexpert.

Wo kann man eine DRK Blutspende machen?

Der DRK ist in Deutschland Vorreiter in Sachen Blutspende. Bis heute ist der sogenannte DRK-Blutspendedienst für die Versorgung Deutschlands mit Blutpräparaten zuständig. Hierfür ist der DRK-Blutspendedienst in sechs Blutspendedienste unterteilt, die sich jeweils um einen Teil der Bundesländer kümmern:

• DRK Blutspendedienst NSTOP: Niedersachsen, Bremen, Thüringen, Sachsen-Anhalt
• DRK-Blutspendedienst West: Nordrhein-Westfalen, Saarland, Rheinland-Pfalz
• DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg I Hessen gemeinnützige GmbH
• DRK Blutspendedienst Mecklenburg-Vorpommern
• DRK-Blutspendedienst Nord-Ost: Berlin, Brandenburg, Sachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein
• Blutspendedienst das Bayerische Rote Kreuz

In ihrem jeweiligen Zuständigkeitsgebiet, kümmern sich die Blutspendedienste um die Organisation der Blutspenden. Diese finden nicht nur in den DRK-Zentren statt, sondern werden auch in Kooperationen mit sozialen Einrichtungen wie beispielsweise der Kirche angeboten. So können den Menschen, die anderen mit ihrer Blutspenden helfen möchten, täglich rund 200 Termine angeboten werden, viele davon im direkten Umkreis.

DRK Blutspende Dresden

Die DRK Blutspende ist in Dresden am Institut für Transfusionsmedizin Dresden möglich. Dieses Institut ist nicht nur für die Organisation der Blutspende zuständig, sondern auch für die Versorgung der Kliniken mit Blutpräparaten im ostsächsischen Raum.

DRK Blutspenden Berlin

Personen, die in Berlin Blutspenden möchten, können dies beim Institut für Transfusionsmedizin Berlin machen. Dieses Institut ist für die Versorgung der Krankenhäuser und Arztpraxen im Umfeld Berlin, Potsdam und eines Teiles von Brandenburg zuständig. Zu den Aufgaben des Instituts gehört somit die Organisation der Blutspende, aber auch die Qualitätskontrolle- und sicherung und die Herstellung von Präparaten.

Wie läuft eine DRK Blutspende ab?

Selbst wenn abhängig vom Bundesland unterschiedliche Reihenfolgen gibt, so läuft eine DRK Blutspende immer nach dem gleichen Schema ab. Insgesamt sollten hierfür ca. 1 Stunde eingeplant werden. Dabei nimmt nicht die Blutspende selber so viel Zeit in Anspruch, sondern die obligatorische Vorbereitung und die Ruhepause im Anschluss.

Anmeldung am Empfang

Am Tag des Termins begibt sich der Spender zu dem entsprechenden Zentrum und melden sich am Empfang. Personen, die in der Vergangenheit bereits Blut gespendet haben, sollten Ihren Blutspendeausweis mitbringen. Zudem muss der Spender ein Ausweisdokument vorzeigen.

Überprüfung der Geeignetheit des Spenders

Nach der Anmeldung erhält der Spender einen medizinischen Fragebogen zum Ausfüllen. Hier muss er Angaben über seine Gesundheit und seine Lebensstil machen. Hierzu gehören beispielsweise Fragen darüber, ob die Person Suchtmittel konsumiert oder eine chronische Krankheit hat.

Tatsächlich sind gewisse Personengruppen ganz bzw. zeitweise von einer Blutspende ausgeschlossen. Personen, die sich beispielsweise vor Kurzem ein Tattoo stechen lassen haben, müssen vor der nächsten Blutspende einige Monate warten. Diese Regelungen haben den Zweck sowohl Spender als auch Empfänger zu schützen.

Nach der Ausfüllung des Fragebogens, wird die Temperatur des Spenders gemessen und ein Hb-Wert-Schnelltest gemacht. Durch die Temperaturmessung kann ein beginnender Infekt frühzeitig festgestellt werden. Durch den Hb-Wert-Schnelltest wird die Konzentration des roten Blutstoffes überprüft, um einen Eisenmangel auszuschließen.

Im Anschluss geht der Spender die Ergebnisse der Tests sowie den Fragebogen mit einem Arzt durch. Diese überprüft den Blutdruck sowie den Puls des Spenders und entscheidet, ob dieser für die DRK Blutspende geeignet ist. Personen, die sich nicht sicher sind, ob sie geeignet sind, können dennoch eine DRK Blutspende durchführen, das Blut von einer Verwendung ausschließen und auf Erreger und Viren untersuchen lassen.

Die Blutspende

Nachdem alle Untersuchungen erfolgreich waren, kann der Spender sein Blut spenden. Medizinische Fachpersonal kümmert sich um einen reibungslosen Ablauf. Für die Blutspende wird eine Nadel in eine Armvene eingeführt. Der Einstich ist kaum spürbar und die Blutspende dauert meist nicht länger als 10 Minuten. In dieser Zeit werden rund 500 ml Blut entnommen. Im Anschluss bleibt die Person noch kurz liegen und ruht sich aus.

Die Stärkung

Im Anschluss an die Blutspende bietet der DRK den Spendern ein Imbiss und Getränke. Spendern wird zudem empfohlen sich am Tag der Spende ausreichend auszuruhen, um dem Körper die Möglichkeit zu geben sich zu regenerieren. Es sollte hierfür auf Sport und weitere körperliche Aktivitäten verzichtet werden. Zudem sollte vor und nach der Spende ausreichend getrunken werden.

Was passiert mit dem gespendeten Blut?

Eine Probe jeder DRK Blutspende wird vor der Verwendung ins Labor geschickt. Hier wird sie auf HIV und andere Erreger untersucht. Ist die Blutspende virenfrei, so wird sie in drei verschiedene Komponenten unterteilt:

• die roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
• die Blutplättchen (Thrombozyten)
• die Blutflüssigkeit (Plasma)

Diese drei Präparate werden beispielsweise an Krankenhäuser geliefert und können bis zu drei Menschen helfen. Blutspenden werden sowohl in der Notaufnahme, als auch für die Behandlung von erkrankten Menschen benötigt.

Die DRK Spenderapp: Meine Blutspende

Mit der DRK Blutspender-App wird es Spendern besonders einfach gemacht. Jeder, der mindestens ein Mal beim DRK Blut gespendet hat, hat eine sogenannte Blutspendernummer. Mit dieser Nummer, dem Geburtsdatum, dem Nachnamen und die Email-Adresse des Spenders, kann dieser sich ganz einfach auf der App registrieren.

Der Spender kann nun von vielen praktischen Vorteilen profitieren. Der Spender wird beispielsweise darüber informiert, wann er wieder spenden kann. Zudem wird ihm angezeigt, ob seine Blutgruppe momentan in einem der nahegelegenen Zentren knapp ist. Ist dies der Fall, so kann der Spender ganz einfach über die App einen passenden Termin auswählen.

Nützlich ist die App auch am Tag der Spende. Denn der Spender kann seinen Spenderausweis vorab ganz einfach digitalisieren und vermeidet somit diesen zuhause zu vergessen oder gar zu verlieren. Seinen Ausweis kann er über das Handy am Empfang vorzeigen.

Zudem bietet die DRK Blutspender-App ein Forum. Hier könne sich Spender rund um Themen des Blutspendens austauschen. Sie erfahren hier zudem eine Reihe von wichtigen Informationen rund ums DRK Blutspenden.