In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten Kleidung zu spenden und eine Vielzahl von sozialen Einrichtungen die Kleiderspenden sammeln und verteilen. Eine dieser Organisationen ist das Deutsche Rote Kreuz (DRK). Wie die DRK Kleiderspende abläuft und wem damit geholfen wird, erfahren Sie bei Dein Hilfexpert.
Inhaltsübersicht
Im Rahmen der DRK Kleiderspende werden jährlich zwischen 70.000 und 80.000 Tonnen Kleider gesammelt und vielen Menschen damit geholfen. Für gespendete Kleidung hat das DRK zwei verschiedene Verwendungsmodelle: das Kleiderkammernmodell und das Verwertungsmodell.
Ein Teil der DRK Kleiderspende wird für das sogenannte Kleiderkammernmodell gebraucht. Die gebrauchte Kleidung wird hier vom DRK sortiert, gewaschen und anschließend an die Kleiderkammern bzw. Kleiderläden des DRKs weitergeleitet.
In den mehr als 750 DRK Kleiderkammern, wird Bedürftigen schnell und unbürokratisch mit der DRK Kleiderspende geholfen. Personen, die dieses Angebot wahrnehmen möchten, können also einfach zu einer dieser Kleiderkammern gehen und sich ohne Nachweis Kleidungsstücke abholen. Zu den dort zu erhaltenen Kleidungsstücken gehören:
Neben den Kleiderkammern gibt es auch in so gut wie jeder deutschen Stadt die sogenannten Kleiderläden und Kaufhäuser des DRKs. Es handelt sich hierbei um Secondhandläden, in denen die DRK Kleiderspende zu einem geringen Preis angeboten wird. Auch hier muss kein Nachweis über die Bedürftigkeit vorgelegt werden. Es können also sowohl kostenbewusste Menschen, als auch Menschen die auf der Suche nach außergewöhnlicher Kleidung sind, in einem solchen Läden einkaufen gehen.
Beispiel: In Berlin Friedenau gibt es den beliebten DRK Kilo-Shop. Hier können Menschen günstig Secondhand-Waren kaufen. Gezahlt wird nach Gewicht. Ein Kilo Kleidung kostet 13 €. In der Trendabteilung können zudem Kleidungsstücke zu Festpreisen gekauft werden. Auch Bücher, Spiele, Kuscheltiere und Videospiele etc. gibt es im Berliner Kiloshop zu finden.
Der DRK unterstützt die Menschen da wo es notwendig ist. Das bedeutet, dass ein Teil der DRK Kleiderspende auch für bestimmte Notsituationen eingesetzt wird. In den Wintermonaten wird beispielsweise mit dem sogenannten DRK-Kältebus unter anderem warme Kleidung an Bedürftige verteilt. Auch Flüchtlingslager werden mit der DRK Kleiderspende versorgt.
Zudem wird die DRK Kleiderspende an Betroffene von akuten Notsituationen wie beispielsweise Überschwemmungen verteilt. Das DRK ist hier nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland aktiv. Mit Hilfsgütertransporten wird regelmäßig Kleidung nach Osteuropa gebraucht, um die Menschen vor Ort zu unterstützen.
Die Überschüsse der DRK Kleiderspende werden an sogenannte Verwertungsunternehmen verkauft. Das eingenommen Geld investiert das DRK satzungsgemäß in soziale Projekte. Selbstverständlich achtet das DRK darauf, dass die Verwertungsunternehmen die gespendete Kleidung richtig einsetzen.
Die Unternehmen prüfen die Kleidung auf ihre Qualität. Ein Teil der DRK Kleiderspende, zwischen 45 und 65 Prozent, sind noch tragbare Kleidung. Diese verkaufen die Unternehmen an Secondhandläden im Ausland. Rund 35 Prozent der Kleidung kann nicht mehr als solche genutzt werden. Sie wird dann recycelt und Dämmstoffen und Putzlappen verarbeitet. Die übrig gebliebene Kleidung, meist zwischen 5 und 15 Prozent, ist nicht mehr verwertbar und wird fachgerecht entsorgt.
Das DRK arbeitet insgesamt mit 15 Verwertungsunternehmen zusammen. Diese exportieren rund die Hälfte der Kleidung ins Ausland, wo sie von Secondhandläden weiterverkauft werden. Zu den Regionen an die die Kleidung weitergeleitet wird gehören Afrika, Asien, West- und Osteuropa sowie der Nahe Osten.
Wie funktioniert die DRK Kleiderspende?Jährlich werden im Rahmen der DRK Kleiderspende genügend Kleidung gesammelt um 1,2 Millionen bedürftigen Menschen in Deutschland zu helfen. Zudem wird überschüssige Kleidung verkauft und das daraus generierte Geld in soziale Projekte investiert. Personen, die ihren Kleiderschrank ausmisten möchten oder die ganz einfach Lust haben, eines der DRK Projekte zu unterstützen, können ihre Kleidung auf mehreren Wegen spenden.
Am bekanntesten sind wohl die Altkleidercontainer. Bei bundesweit insgesamt 18.000 Container kann eine DRK Kleiderspende abgegeben werden. Menschen können hier ganz einfach ihre Altkleider in einen Plastiksack stecken und diesen in den Container um die Ecke schmeißen.
Folgende Kleidungsstücke können an die DRK-Container gespendet werden:
Altkleidercontainer gibt es in Deutschland an so gut wie jeder Ecke. Es gilt jedoch vorsichtig bei der Wahl des Containers zu sein, denn einige gehören unseriösen Händlern. Diese verkaufen die Altkleider weltweit und stecken sich das Geld in die eigene Tasche.
Die Altkleidercontainer des DRKs erkennt man an dem offiziellen Aufkleber des Roten Kreuzes. Doch auch hier muss genau hingeschaut werden. Wichtig ist, dass auf dem Altkleidercontainer neben dem Logo auch eine Adresse und eine Telefonnummer notiert sind. Wer unsicher ist, kann die angegebene Telefonnummer anrufen. Ist die Nummer nicht vergeben bzw. geht direkt der Anrufbeantworter dran, so handelt es sich wahrscheinlich auch hier um einen illegal aufgestellten Altkleidercontainer.
Wer sich unsicher darüber ist, wo der nächste Altkleidercontainer des DRKs steht, der kann auf der Webseite der Organisation ganz einfach seine Postleitzahl eingeben und so den nahegelegensten Container für eine DRK Kleiderspende finden.
Wer seine Altkleider ungerne in einen Container schmeißen möchte, der kann seine DRK Kleiderspende auch direkt zum DRK bringen. In ganz Deutschland führt das DRK über 750 Kleiderkammern und Kleiderläden. Die Kleidung kann zudem in einem der über 500 Kreisverbänden oder in einem der 5000 Ortsverbänden abgegeben werden.
Eine DRK Kleiderspende wird entweder in eine Kleiderkammer gebracht und dort in Deutschland und in anderen Teilen der Welt verteilt oder verwertet d.h. an Unternehmen verkauft, die die Kleidung recyclen. Das eingenommen Geld nutzt das DRK für soziale Projekte.
Clara ist seit März 2022 Teil des Dein Hilfexpert-Teams und Expertin für den deutschen Finanzhilfenmarkt. Zögern Sie nicht sie bei Fragen rund um das Thema Finanzhilfe, Förderprogramme etc. zu kontaktieren.
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